Prora und Halbinsel Thiessow
Prora und Halbinsel Thiessow
Prora und Halbinsel Thiessow

Heute morgen wollte ich am liebsten gar nicht aufstehen. Es hat schon wieder geregnet. Und das ist doof. Mein Mensch und der kleine Mensch fanden das auch nicht so toll. Aber ändern können wir ja nichts. Es gab erst mal Frühstück, und die beiden waren ziemlich lange weg. Es hat ihnen wohl geschmeckt.
Wegen des doofen Wetters haben wir dann unseren Plan für heute etwas geändert und erst mal etwas gemacht, wo wir drinnen sein konnten. Vielleicht wird das Wetter ja noch besser.

Unser erstes Ziel war Prora, das liegt ein paar Kilometer von Binz entfernt. Dort sind wir erst mal ins Eisenbahn- und Technikmuseum gegangen. 6€ kostet da der Eintritt. Das Museum besteht aus einer großen Halle in der einige Lokomotiven und viele Autos rumstehen. Meistens waren das alte Autos aus der DDR – was auch immer das war. Und es gab dort schöne, große Lokomotiven, grüne, schwarze und eine tolle rote. Die hat mir gefallen. Am besten war aber eine kleine Feldbahn, die war in Bärengröße. Ich bin sofort drauf gesprungen und wollte damit fahren, aber es ging nicht, weil die Schienen direkt vor der Lok aufgehört haben. Schade.
 

Eisenbahn- und Technikmuseum

Nach dem Museum sind wir dann zum alten KdF-Osteseebad Prora gefahren. Das ist ein riesig langes Gebäude, über 2 Kilometer lang. Da müsste ich Stunden laufen, um von einem Ende bis zum anderen zu gelangen. Es ist schon über 70 Jahre alt und sollte früher mal für 20.000 Urlauber als Hotel dienen, die dann dort in winzigen Zimmern gewohnt hätten. Mein Mensch hat mir dann erklärt, warum das so nie so benutzt worden ist, das war schon etwas kompliziert. Irgendwas mit Krieg, Soldaten uns so. So was mag ich als Bär nun gar nicht.
Heute ist das Haus schon ziemlich runtergekommen und nur ein kleiner Teil wird genutzt. Aber irgendwann soll das wieder alles ganz schön gemacht weden. Gerade als wir da waren hat man damit angefangen und eine Jugendherberge darin aufgemacht.
Ausserdem gibt es dort ein Museum, das einem die Geschichte von diesem langen Haus erzählt. Teilweise gab es da schon ein paar merkwürdige Dinge zu sehen. Nachdem wir dann ganz oben angekommen sind hat der kleine Mensch dort einen Kaffee getrunken. 
 

Prora

Zum Glück hatte es nun aufgehört zu regnen und mein Mensch und der kleine Mensch haben noch schnell eine Bratwurst gegessen, bevor wir dann weitergefahren sind.
Der kleine Mensch hat vorgeschlagen, nach Thiessow zu fahren. Das ist ganz im Südosten von Rügen. Auf dem Weg dorthin sind wir noch durch zwei ganz kleine Dörfer gefahren, Gager und Groß Zicker. Das letzte war ein bisschen so wie die kleinen Dörfer in Wales, und auch die Straßen dahin waren sehr klein und holperig. Dem kleinen Menschen hat das sehr gefallen. Dann sind wir zum Südperd in Thiessow gefahren. Dort gibt es einen Turm, den Lotsenturm, von dem man richtig toll über die Ostsee schauen kann. Ganz geheuer war das dem kleinen Menschen aber nicht, der mag es ja nicht, auf Türme zu klettern. Das Wetter wurde dann richtig schön, und so haben wir dann dort noch eine kleine Rast eingelegt.
Allerdings hab ich dort kein Pferd gesehen, ich dachte bei dem Namen gibt es dort irgendwo ein großes Pferd. Hat sich ja vielleicht versteckt, ich weiß es nicht.
 

Halbinsel Thiessow

Weiter ging es dann nach Selin. Das ist ein Ostseebad, so ähnlich wie Binz, aber doch anders. Wenn man dort die Hauptstraße langgeht, muss man ziemlich den Berg rauf, und dann wenn man oben ist, geht es ganz steil zum Strand runter. Entweder mit einer Treppe oder einem Aufzug, aber der war kaputt. Unten am Strand gibt es eine lange Seebrücke, an der Schiffe anlegen können. Ganz am Ende gibt es eine Tauchglocke, mit der man auf den Grund der Ostsee tauchen kann. Mein Mensch und der kleine Mensch wollten das machen, aber ich hab mich schon ziemlich gefürchtet. Die Taucherglocke taucht 4 Meter tief, das sind mehr als 25 Bärenlängen. Als wir dann Unterwasser getaucht sind war auf einmal ganz grünes Wasser vor allen Fenstern und es hat auch immer wieder geschaukelt. Ich glaube, da waren sicher Seeschlangen, Kraken, Haie und Wale da draußen, aber gesehen habe ich die zum Glück nicht. Und Aale. Ich mag Aale ja ganz und gar nicht. Bäh. Aber ich bin sicher, die waren dort in der grünen Brühe. Ein Tauschglocken-Taucher hat dann ganz viel über die Ostsee erklärt. Nach einer Stunde war es dann vorbei, und wir sind wieder aufgetaucht. Und ich war richtig froh darüber.
 

Selin

Wir haben dann noch was in Selin gegessen. Beim Mexikaner waren wir, aber ich glaube, dem kleinen Menschen was das Essen zu scharf. Danach ging es wieder zurück ins Hotel und ich war froh, mir eine Schlafhöhle bauen zu können und dem Meeresrauschen zuzuhören. Hoffentlich wird das Wetter morgen besser, denn dann wollen wir mit dem Rasenden Roland fahren.