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Elizabeth Castle

Ich habe diese Nacht richtig gut schlafen können, wir haben ein riesengroßes Bett und ganz viele Kissen, da konnte ich mir eine schöne Schlafhöhle bauen. Ich glaub, mein Mensch und der kleine Mensch haben auch gut geschlafen.
Ich hab dann erst mal aus dem Fenster geschaut, wie hoch denn nun das Wasser steht. Das ist ziemlich wichtig, denn wir wollen ja heute zum Elizabeth Castle laufen und da kann man nur hin, wenn Ebbe ist.
Mein Mensch hat mir erklärt, dass das Wasser immer rauf und runter geht. Das kommt irgendwie vom Mond, aber genau weiß ich nicht, wie das funktioniert. Ist auch egal, auf jeden Fall können wir nur bei Ebbe zum Castle laufen, bei Flut muss man ein kleines Boot dafür nehmen.

Mein Mensch und der kleine Mensch sind dann schon mal zum Frühstück und es hat auch eine Weile gedauert, bis sie zurückkamen. War wohl ziemlich große Auswahl und auch lecker, auf jeden Fall besser als in London.

Wir sind dann los, aber noch nicht zum Castle, sondern zum Markt, da wollte der kleine Mensch hin. Der Markt ist in einer alten Markthalle drin und da kann man viele Sachen kaufen, sogar ganze kleine Schweine. Sah schon komisch aus. Nebenan ist dann auch noch der Fischmarkt, wo man verschiedenen Fisch bekommt und auch Meereskrabbeltiere. Zum Glück haben die aber nicht mehr gekrabbelt.
Gekauft hat der kleine Mensch allerdings nichts, ich glaub so ein ganzes kleines Schwein hätten wir auch nicht gut gebrauchen können.

Auf dem Weg durch die Stadt haben wir für morgen dann Tickets gekauft, für eine Fahrt zu den Jersey War Tunnels. Das ist ein altes unterirdisches Krankenhaus, das gebaut worden ist, als Jersey vor über 70 Jahren besetzt worden war. Auf der Fahrt mit dem Bus dorthin bekommt man dann was erzählt und zwar von Inspektor Barnaby. Der kleine Mensch mag den sehr und ich finde das auch immer schön zu sehen, da bin ich mal gespannt. Aber das ist ja erst morgen.

So sind wir dann also zur Küste, wo der Weg zum Elisabeth Castle beginnt. Elizabeth Castle liegt auf einer kleinen Insel direkt vor St. Helier, und wir können das schon von unserem Hotelzimmer sehen. Wie schon gesagt, bei Ebbe kann man dort hin laufen und wir hatten Glück, es war Ebbe. Also sind wir die 15 Minuten dann über den Weg gelaufen, der bei Flut unter Wasser ist, bis wir dann beim Castle angekommen waren.
Dort haben wir den Eintritt bezahlt, 12,80 Pfund, dafür können wir aber nachher auch mit dem Boot zurück, wenn die Flut kommt. Sonst müssten wir schwimmen.

Das Castle ist recht gut erhalten und wir waren grade mal ein paar Meter gelaufen, als ein Mann mit einer alten Uniform eine Vorführung gemacht hat, wo er mit 6 Freiwilligen eine Kanone beladen und abgefeuert hat. Das passiert immer um 13:00 Uhr. Ui, das hat ziemlich laut geknallt.
Der kleine Mensch hat im Cafe erst mal einen Kaffee geholt und dann haben wir das Castle weiter erkundet.

Das Castle besteht eigentlich aus  verschiedenen Teilen, den ganz alten, die schon mehrere hundert Jahre alt sind und aus großen Betonbunkern, die erst vor 70 Jahren gebaut wurden.
Vor 70 Jahren sind die Kanalinseln von Leuten überfallen worden, die aus dem gleichen Land gekommen sind, wo mein Mensch her kommt. Die haben dann 5 Jahre lang die Inseln besetzt, bis sie sich ergeben haben. Krieg nennt man das, aber das ist schon eine ziemlich blöde Idee. Ein Bär würde so was nicht machen.
Als die Inseln besetzt waren, da haben die Besatzer überall Bunker, Kanonen und Festungen gebaut, weil die Angst hatten, dass sie wieder verjagt würden. Vieles ist davon heute noch zu sehen, so wie die Betonbunker im Castle.

Nachdem wir dann alles gesehen hatten, sind wir zurück zum Eingang und da war es passiert: Die Flut war da. So ein Mist. Nun mussten wir auf das Boot warten und nach einer Weile kam da auch ein seltsames blaues Teil angefahren. Es war aber kein Boot, sondern ein Duck, der auch auf der Straße fahren kann. Dort sind wir dann eingestiegen und sind zurück zum Strand gebracht worden. Hat dabei schon was geschaukelt und zum Glück kam der Duck so hoch aus dem Wasser, dass dort kein Seeungeheuer reingreifen konnte. Ich war aber froh, als wir dann sicher ausgestiegen sind.
 

Elizabeth Castle

Mein Mensch und der kleine Mensch haben sich dann im Cafe La Fregatte einen Kuchen gegessen und hatten überlegt, was man noch machen könnte. Eigentlich wollten wir noch in ein Museum, aber dafür hatten wir zu wenig Zeit. Daher sind wir noch ein bisschen an der Küstenstraße langgelaufen in Richtung St. Aubin. Allerdings nicht den ganzen Weg, weil das dann doch etwas weiter ist und nach einer Weile sind wir dann umgekehrt und ins Hotel gegangen.

Ich glaub, die beiden waren ziemlich müde, die hatten sich nur kurz aufs Bett gelegt und dann sind sie eingeschlafen. Ich hab zwar versucht, sie wachzurütteln, aber das hat nicht funktioniert.
Zum Glück sind sie nach einer halben Stunde von selber wach geworden und wir haben uns fertig gemacht, zu Abend zu essen.

Nach einigem Suchen sind wir dann ins Cafe Zypher gegangen. Aber irgendwie war das Essen nicht so gut wie am Tag zuvor, ich glaub, da müssen wir nicht nochmal hin. Es war auch ziemlich laut dort.

So sind wir dann zurück ins Hotel und wir haben noch ein paar Sachen angeschaut, was wir denn morgen noch so machen  können. Bin mal gespannt, was das so gibt.