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Tagestour nach Sark

Auch heute mussten wir wieder früh aufstehen, denn wir hatten ja gestern Tickets für unseren Ausflug nach Sark gebucht. Und dafür mussten wir schon um 9:30 am Hafen sein. Und ich fürchte, wir werden wohl mit einem Boot fahren. Denn Sark ist eine Insel, die vor Guernsey liegt.

Das Wetter war leider nicht mehr so schön wie in den vergangenen Tagen, es war doch ziemlich wolkig und es wehte ein starker Wind. Aber trotzdem wollten wir natürlich unseren Ausflug machen. Da alles schnell gehen musste, bin ich mit zum Frühstück, so dass wir dann direkt losgehen konnten.

Am Hafen angekommen waren schon ein paar Leute da, die auf das Boot warteten, nur das Boot war noch nicht zu sehen. Aber nach ein paar Minuten kam es um die Ecke gefahren – und was das für ein kleines Boot war!  Das war mir ja nun gar nicht geheuer, damit über das Meer zu fahren. Und das bei dem Wind. Und den Seeungeheuern. Oh weia. Wir sind dann eingestiegen und nach ganz hinten ins Freie gegangen. Denn von dort sieht man ja mehr. Nachdem dann alle Passagiere an Bord waren, ging es auch los und mit einem ziemlichen Radau fuhr das Boot langsam aus dem Hafen.

Kurz nachdem wir den Hafen verlassen hatten, fing das Boot ganz doll an zu wackeln und wir wurden auch ziemlich nass hinten auf Deck. Ich glaube, da war ein Seeungeheuer unter dem Boot, das daran geschaukelt hat. Einigen Leuten ist ziemlich übel geworden und die haben sich ihr Frühstück nochmal durch den Kopf gehen lassen und damit die Fische gefüttert. Bäh! Aber mir, meinem Menschen und dem kleinen Menschen ging es gut. Der kleine Mensch ist allerdings dann unter Deck gegangen, weil es ihm zu nass geworden ist. Ich bin aber tapfer draußen geblieben.

Nach etwa 50 Minuten waren wir dann in Sark und ich war froh, dass wir aussteigen konnten. Vom Hafen musste man dann einen steilen Weg hoch zum Ort laufen. Oder man hätte auf einem Treckeranhänger mitfahren können, das kostete aber dann wieder 1 Pfund. Wir sind aber gelaufen.

Auf Sark gibt es keine Autos, nur Fahrräder, Trecker und Pferdekarren. Und die haben auf einen gewartet, als man im Ort ankam. Das war mir ja gar nicht geheuer, denn ich glaube, dass Pferde ziemlich gefährlich sind. Groß sind sie auf jeden Fall.

Da mein Mensch und der kleine Mensch mit einem Pferdekarren mitfahren wollten, blieb mir ja dann nix anderes übrig, als mitzufahren. 15 Pfund kostete eine solche Fahrt und dauert 2 Stunden. Da wir noch etwas Zeit hatten, bis es losging, sind wir mal kurz in den Ort und haben uns dort umgeschaut. Überall alte, kleine Häuser, da wollte ich auch nicht wohnen.

Dann ging die Fahrt mit dem Pferdekarren los, mein Mensch und der kleine Mensch saßen vorne bei der Fahrerin, April hieß die. Und das Pferd Alfred. April hat die ganze Zeit eine Menge erzählt, aber ich hab da nicht so viel verstanden, da ich ja nur ganz wenig Englisch bislang gelernt hab.

Die Fahrt ging zunächst in den Norden der Insel und dann zu La Seigneurie mit seinem Garten. Da haben für eine halbe Stunde gestoppt und man konnte sich den Garten ansehen. Der kleine Mensch hat aber lieber einen Kaffee getankt und wir wollten nach der Fahrt nochmal zum Garten zurückkehren. Weiter ging es dann in den Süden, bis zum Übergang von Sark nach Little Sark, wie der südlichste Teil der Insel heißt. Das sah dort ziemlich toll aus und wir haben dort nochmal einen kurzen Stopp gemacht. Von dort aus ging es dann wieder zum Ausgangspunkt der Fahrt, wo ich mich dann ganz tapfer mal auf Alfred gesetzt habe. So ganz wohl war mir aber nicht dabei.

Mittlerweile hatten mein Mensch und der kleine Mensch Hunger und sie hatten sich dann in einem kleinen Restaurant zwei Sandwiches geholt. Daraufhin sind wir wieder zu La Seigneurie  mit seinem Garten, da wir den vorher noch nicht besucht hatten. 4 Pfund kostet der Eintritt und man kann dann dort den Garten mit all seinen Blumen besuchen und den Irrgarten. So was hat man früher zur Belustigung aus Hecken angepflanzt. Wir sind dann dort durch geirrt, das war wirklich belustigend.

Direkt nebenan war der Weg zum „Window in the Rock“, einem Loch  im Fels durch das man durchgucken kann. Dazu mussten wir einen steilen Weg herunterlaufen, aber das hatte sich wirklich gelohnt, denn man hatte am Window eine tolle Aussicht. Und mittlerweile hatten wir auch wieder richtig schönes Wetter, seit wir auf Sark angekommen waren, war es immer besser geworden.

Da wir noch etwas Zeit hatten, bis das Boot wieder zurückkam, wollte der kleine Mensch noch einen Kaffee trinken und danach sind wir dann langsam wieder Richtung Hafen gegangen.
Das Meer war immer noch ziemlich wellig und als das Boot ankam, schaukelte es wie wild. Oh weia.

Aber zum Glück war die Rückfahrt dann doch viel ruhiger als die Hinfahrt und wir konnten hinten auf dem Achterdeck wunderschön in der Sonne sitzen. Ich glaub, es war dieses Mal auch kein Seeungeheuer in der Nähe. Und einen Kraken habe ich auch nicht gesehen.

Wieder im Hafen zurück sind wir dann direkt ins Hotel und haben dann dort etwas gegessen. So richtig toll war das aber auch nicht, aber wir wollten nicht noch mehr rum laufen.

Morgen müssen wir unsere Sachen zusammenpacken, denn wir müssen das Hotel wechseln, aber wir bleiben ja noch ein paar Tage auf Guernsey.

Sark