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Unter der Erde

Als ich heute morgen aufgewacht bin, weil der Wecker gebimmelt hat, bin ich erst mal schnell zum Fenster gelaufen. Sieht so aus, als ob es heute schön wird.
Mein Mensch hatte gestern  abend den Wecker gestellt, damit wir auf jeden Fall pünktlich losgehen, denn wir hatten ja Tickets für den Bus zu den Jersey War Tunnels. Mit Inspektor Barnaby.

So sind mein Mensch und der kleine Mensch zum Frühstück, dabei haben sie ihre Rucksäcke direkt mitgenommen, damit wir sofort los konnten. Und mich natürlich auch. Um kurz vor 10 sind wir dann vom Hotel los und zum Busbahnhof, denn dort fuhr unser Bus ab. Ein ziemlich alter, roter Bus und das auch noch ohne Dach. Zum Glück scheint heute ja die Sonne.

Nachdem wir dann eingestiegen waren, ging es auch schon los, aber unser Bus ist erst drei mal um den Busbahnhof gekurvt. Keine Ahnung warum. Und Inspektor Barnaby war auch nicht mit an Bord. Dann fing auf einmal eine Stimme in Englisch an, etwas zu erzählen. Verstehen tu ich das ja nicht. Ich glaube, ich sollte auch mal Englisch lernen. Mein Mensch hat mir dann gesagt, dass das die originale Stimme von Inspektor Barnaby ist und das der etwas über Jersey erzählt. Schade, ich dachte, der kommt echt in den Bus. Dann hätte ich ihm sagen können, dass ich die Musik von seinen Filmen sehr mag.

So sind wir dann zu den War Tunnels gefahren und nach 20 Minuten waren wir auch da. Der Eintritt kostet 11,20 Pfund, und nachdem wir bezahlt hatten, sind wir in die Tunnel rein, um die zu erkunden.
Die Jersey War Tunnels sind ein altes Krankenhaus, das gebaut worden ist, als die Insel vor 70 Jahren besetzt worden war. Fast einen Kilometer sind die Tunnel lang und darin bekommt man gezeigt, was alles passiert ist, als die Kanalinseln besetzt wurden, bis sich die Besetzer dann 5 Jahre später wieder ergeben mussten. Muss schon eine schlimme Zeit gewesen sein, aber mein Mensch und der kleine Mensch fanden, dass die Ausstellung sehr gut gemacht und sehr lehrreich war. Ich fand das teilweise etwas gruselig, dass man so tief unter der Erde rumgelaufen ist. An einigen Stellen waren die Tunnel nicht fertig gebaut und man konnte sehen, wie die armen Arbeiter die Tunnel aus dem Berg kloppen mussten. Menschen tun sich manchmal schon seltsame Sachen an.

Nach gut zwei Stunden waren wir dann wieder draußen und ich war froh, dass ich die Sonne wieder sehen konnte. Wir sind dann mit dem alten Bus wieder zurück zum Busbahnhof und die Stimme von Inspektor Barnaby hat noch einige andere Sachen erzählt.

Jersey War Tunnels

Dort angekommen haben mein Mensch und der kleine Mensch erst mal eine Mittagspause gemacht und sich Fish & Chips bestellt. Das isst man hier wohl häufiger. Außerdem haben sie ich eine Busfahrkarte für 3 Tage geholt, mit der man so viel Bus fahren kann wie man will. 19 Pfund kostet das.

Nach dem Essen sind wir dann mit dem Bus der Linie 13 zum La Hougue Bie gefahren. Der kleine Mensch meinte, dass ist so was wie ein Hühnergrab. So was hab ich in Wales schon mal gesehen, das waren aufeinandergelegte Steine, aber weit und breit keine Hühner. Auch keine begrabenen.
Dort angekommen mussten wir erst mal  7,70 Pfund Eintritt bezahlen. Dafür gab es dann eine kleines Museum mit Steinen und alten Speerspitzen und so Zeugs. Und einen Hügel mit einer kleinen Kirche drauf. Und natürlich einen Bunker, auf Jersey gibt es überall welche davon.

Der Hügel war aber kein einfacher Hügel. Darin war ein Gang, den die Menschen vor 5000 Jahren gebaut haben. Warum weiß ich nicht. Auf jeden Fall war der Gang ganz klein, ich könnte da ohne Probleme durchlaufen, aber selbst der kleine Mensch konnte darin nicht stehen. Am Ende vom Gang ist eine Steinkammer, in der es ziemlich dunkel ist. So ganz geheuer war mir das nicht, wer weiß, ob da nicht irgendwelche Ungeheuer drin versteckt sind. Daher war ich dann froh, als wir wieder rausgegangen sind.
Wir haben dann überlegt, was wir noch machen könnten. Nach einigem Überlegen hatten wir dann eine tolle Idee: Wir fahren mit dem Bus 13 bis zum Durell Wildlife Park, dem Zoo auf Jersey. Zu dem wir in den nächsten Tagen sowieso noch wollten. Da es aber schon recht spät war, wollten wir dann da den Bus 29 zu St. Ouen's Bay nehmen und dort in den Bus 12a wieder zum Busbahnhof. Also einmal um die Insel rum, um etwas mehr davon zu sehen.

La Hougue Bie

Hat nur leider nicht funktioniert. Denn unser Bus 3 hatte Verspätung und der Bus 29 war schon weg. Und das war der letzte für diesen Tag. Doof. Also mussten wir umplanen. Der kleine Mensch hat sich erst mal einen Kaffee geholt und dann haben wir auf den Bus 23 gewartet, der nach Gorey fährt. Das ist ein kleines Städtchen an der Ostküste mit einem Castle. Ich mag Castles!

Und Gorey war auch richtig schön, wie es so mit seinen bunten Häusern am Hafen liegt. Und darüber auf dem Berg das Castle, was wir uns in den nächsten Tagen auch noch anschauen wollen.
Aber so haben wir dort etwas in der Sonne gesessen, den kleinen Booten zugeschaut und den Anglern, die versucht haben, irgendwelches Getier aus dem Meer zu ziehen. Was aber nicht geklappt hat.

Mein Mensch und der kleine Mensch haben dann in Gorey auch noch was zu Abend gegessen, im Dannys. Es gab Fisch und der kleine Mensch hatte ein gefährlich aussehendes, rotes Meereskrabbeltier. So was würde ich ja nicht essen wollen. Aber es hat den beiden wohl geschmeckt.

Dann kam auch der Bus 1, der wieder zum Busbahnhof in St. Helier fährt und mit dem sind wir dann zurück. Der kleine Mensch brauchte noch etwas Wasser, also haben wir das dann noch besorgt, bevor wir zurück ins Hotel gegangen sind.

Morgen soll es wieder schönes Wetter geben und da wollen wir eine kleine Wanderung machen. Und zum Strand, da freue ich mich schon drauf.
 

Gorey