Das sah nun am Morgen gar nicht gut aus: Es regnet schon wieder. Und das ist doof.
Ändern kann man daran ja nichts, also müssen wir da durch. Nach dem Frühstück haben wir uns also
auf den Weg gemacht, wobei heute nicht so viele Ziele auf unserem Weg lagen. Viel draußen rumlaufen
wird man sowieso nicht können, weil man da so nass wird.
Zu unserem ersten Ziel mussten wir eine Weile fahren, da es am anderen Ende der Pembrokshire
Halbinsel lag. Auf dem Weg dorthin kamen wir zunächst an einem schönen Strand bei Newgale vorbei,
aber da es so geregnet hatte, sind wir einfach weitergefahren.
Wir haben dann noch einen spontanen Stopp in Solva gemacht. Solva liegt in einem Einschnitt in den
Klippen und hat einen kleinen Hafen. Es war wohl auch früher einmal ein Fischerdorf, allerdings
habe ich keine Fischkutter mehr gesehen. Nur Segelboote und kleine Motorboote. Der Ort liegt in
einer kleinen Bucht, die sich zum Meer schlängelt. Glücklicherweise hörte der Regen dort auf und
wir konnten uns das Ganze etwas anschauen. Es war aber doch immer noch ziemlich ungemütlich.
Komisch war allerdings, dass die Boote alle auf dem trockenen lagen und kaum Wasser da war. Ich
glaube, ich muss meinen Menschen einmal fragen, warum das so ist, weil so kann man die Boote gar
nicht benutzen. Und das ist ja doof.
Aber nach dem Stopp ging es dann weiter ein kurzes Stück nach St. Davids. Das ist auch ein recht
kleiner Ort, aber dort gibt es die größte Kathedrale in ganz Wales. Die mussten wir uns dann
natürlich anschauen.
Zuerst sind wir dann im Ort hin und her geirrt, um einen Parkplatz zu finden. Das war gar nicht so
einfach. Aber irgendwann hatten wir dann einen, auch wenn der etwas weiter weg war. Zum Glück war
es aber immer noch trocken, als wir dann zur Kathedrale gingen. Ausnahmsweise musste man mal keinen
Eintritt bezahlen und der kleine Mensch hat wieder einmal eine Kerze in der Kirche angezündet. Das
macht der kleine Mensch immer. Das soll wohl Glück bringen. Ich hoffe mal, dass es dieses mal den
Regen verjagt.
Nach einem kleinen Snack in der Kathedrale wo der kleine Mensch natürlich wieder einen Kaffee
trinken musste, haben wir uns draußen noch etwas umgeschaut. Direkt neben der Kathedrale gibt es
eine Ruine einer alten Abbey, aber die kostete mal wieder Eintritt und es fing an zu regnen. Also
sind wir zurück zum Auto.
Ganz in der Nähe von St. Davids ist der Strand von Whitesands Bay. Der soll sehr schön sein. Wir
sind dort zwar hingefahren, aber das Wetter wurde immer schlechter und man konnte kaum aus dem Auto
schauen. Und bei solch einem Wetter geht kein Bär an den Strand. Nö Nö!.
Also haben mein Mensch und der kleine Mensch entschieden, weiterzufahren und Abereiddy zu suchen.
Das stand im Reiseführer, dass es dort eine blaue Lagune geben soll. Nur war Abereiddy nicht in dem
Navi-Dings drin und so musste mein Mensch über viele kleine und enge Single-Track Roads fahren, bis
wir dann endlich nach einer steilen Abfahrt dort angekommen sind.
Nun, eine Blaue Lagune habe ich nicht gesehen. Nur ein Graues Meer, Grauen Himmel und Regen. Mein
Mensch ist nur schnell rausgehüpft, hat ein paar Fotos gemacht und dann ging es weiter. Später
haben wir gesehen, dass man einen Fußweg zur Lagune hätte gehen müssen, aber das hätte bei dem
Wetter überhaupt keinen Spaß gemacht.
Weiter ging es dann nach Fishguard, wo unser Hotel für die Nacht war. Es war aber noch so früh,
dass mein Mensch und der kleine Mensch noch ein Ziel in der Nähe gesucht haben. So sind wir dann zu
Pentr Ifan gefahren. Das war klasse. Vor über 3500 Jahren haben Menschen dort ein paar dicke Steine
übereinander gestapelt. Keine Ahnung warum. Mein Mensch sagte immer, das ist ein Hühnergrab. Oder
so ähnlich. Aber ich hab dort keine Hühner gesehen. Weder tot noch lebendig. Vielleicht waren
die ja alle weg, weil es so doll geregnet hat, das wurde immer schlimmer. Deswegen waren mein
Mensch und der kleine Mensch auch ganz dick in die Regenjacken eingepackt. Nur ich bin wieder ganz
pitsche-patsche nass geworden, ich musste mich erst mal ganz doll schütteln als ich wieder im
Auto war.
Weil das Wetter immer schlechter wurde, sind wir dann ins Hotel gefahren, auch wenn es noch früh
war. Aber es machte bei dem Regen einfach keinen Spaß.
Das Hotel war in der Nähe von Fishguard, in Goodwick, das Ferryboat Inn. Das Zimmer dort war nicht
groß, aber ziemlich neu gemacht. Und es war sehr praktisch, dass man dort auch ein Restaurant
hatte, in dem man Essen konnte. Das haben mein Mensch und der kleine Mensch dann auch gemacht, bei
dem Wetter wollte man doch keinen Bären vor die Tür jagen.